Praxis für Chinesische Heilkunst - Stefan Patschky0
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Akupunktur u.a.

Akupunktur

"Gesund" im Sinne der Chinesischen Medizin bedeutet, dass der Körper in Balance ist, Energie und Blut in Harmonie fliessen.

Bei der Akupunktur werden spezielle Punkte am Körper durch hauchdünne Nadeln aktiviert um den Fluss in den Energieleitbahnen (Meridianen) zu regulieren sowie Blockaden zu lösen. 

Das Qi fließt in einem energetischen Netzwerk von Kanälen durch den Körper. Es verbindet die (ca. 400) Akupunkturpunkte und über innere Verläufe auch die Organe miteinander. Der Organismus wird gezielt stimuliert, um sich selbst wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Die Nadeln sind etwa so dick wie zwei Blätter Papier und verursachen nur selten Schmerzen. Patienten spüren ein leichtes Ziehen oder ein feines elektrisches Gefühl, wenn die gesuchte Stelle erreicht ist - das ist aus therapeutischer Sicht ausdrücklich erwünscht.

Bei Erwachsenen verbleiben die Nadeln in der Regel 20 Minuten im Körper. Bei Kindern werden die Nadeln nach so vielen Minuten entfernt, wie sie Jahre alt sind.

Ich verwende grundsätzlich sterile Einwegnadeln aus Edelstahl ohne Beschichtung (manche Menschen reagieren allergisch auf Silikonbeschichtungen). 



Moxibustion

Die Moxibustion wärmt die Akupunkturpunkte durch das Abbrennen von getrockneten Blättern der Artemisia vulgaris (Beifuß), auch Moxawolle genannt. Der Beifuß ist eine sowohl in Asien wie auch in Europa beheimatete Heilpflanze.  

Moxibustion unterstützt in viele Fällen die Akupunktur. Patienten empfinden die Wärmebehandlung in der Regel als besonders angenehm und wohltuend.

Moxa kann entweder direkt auf der Haut erfolgen oder indirekt.

  • Moxa auf der Nadel.
  • Moxazigarren, das sind aus Beifußblättern gedrehte Stangen.
  • Moxabox, mit der größere Körperareale erwärmt werden können.
  • Je nach Körperregion auch mit einer Scheibe Ingwer, Knoblauch, Salz oder Tonerde, die unter das Moxakraut gelegt wird.

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Schröpfen

Schröpfen ist ein traditionelles Therapieverfahren, bei dem auf bestimmten Stellen Gläser angesaugt werden. Es handelt sich um ein ausleitendes Verfahren, das nicht nur in der Chinesischen Medizin eingesetzt wird, sondern auf der ganzen Welt bereits von alters her bekannt ist, so im alten Ägypten, Afrika und Europa.

Beim Schröpfen wird in sogenannten Schröpfgläsern oder Schröpfköpfen ein Unterdruck durch eine Flamme oder eine Vakuumpumpe erzeugt.

Schröpfen wird nach chinesischer Auffassung ebenfalls zur Ausleitung von krankmachenden Einflüssen wie Hitze, Wind, Feuchtigkeit und Kälte angewandt. Rein physiologisch werden dem Schröpfen eine lokale Mehrdurchblutung, neurologische Reflexe und eine vegetative Funktionsanregung zugeschrieben.

Normalerweise verbleiben die Schröpfgläser ca. 10 Minuten am Körper. Schröpfmale sind nach der Behandlung üblich und in einem gewissen Rahmen sogar erwünscht. In der Regel verschwinden diese nach mehreren Tagen wieder, können aber im Extremfall auch bis zu zwei Wochen anhalten.

Die Behandlung wird in den meisten Fällen als wohltuend und entspannend empfunden.

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Gua Sha

Gua Sha ist eine Methode, die in China, Japan und Vietnam (unter anderen Bezeichnungen) als Volksheilmethode bzw. Hausmittel sehr weit verbreitet ist. Es ist ein ausleitendes Verfahren und wird überwiegend zu Beginn einer Erkältungskrankheit oder bei Schmerzen verwendet.

Gua Sha besteht aus wiederholtem Schaben auf der eingeölten Haut in ca. 10 bis 15 cm langen Zügen - entlang der Muskeln oder der Meridiane. Dazu wird üblicherweise ein chinesischer Porzellansuppenlöffel verwendet, es könnten aber auch Schaber aus abgerundeten Tierhörnern oder Jade sein.

Gua Sha verursacht eine verstärkte Durchblutung (Sha) in der Haut, wobei meist eine sehr deutliche Rötung entsteht. Es dauert normalerweise 2 bis 4 Tage, bis diese wieder verschwindet. Je stärker das „Sha“ (Cholera, oder gestautes Blut) ist, desto stärker verfärbt sich die Haut.

Typischerweise verspüren Patienten sofort eine Erleichterung und Veränderung. In den ersten 1 – 2 Tagen nach der Behandlung kann ein leichtes Muskelkatergefühl auftreten. Nach der Gua Sha-Behandlung sollte der behandelte Körperbereich bedeckt werden. Wind- und Sonnenexposition, aber auch plötzliche Temperaturwechsel und schwere körperliche Anstrengung sind zu vermeiden.

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Stefan M. Patschky - Heilpraktiker ***    praxis (at) tcm-in-gailingen.de *** +49 (0)7734 / 999 042